Remote Work Compliance
Grenzüberschreitende Arbeit bringt immer Compliance Probleme mit sich. Compliance bei der Telearbeit bezieht sich auf die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien bei der Arbeit außerhalb des Heimatlandes des Mitarbeiters. Es geht darum, rechtliche und organisatorische Anforderungen zu erfüllen, um ethische und sichere Arbeitsmethoden zu gewährleisten.
Die Arbeitswelt erlebt eine nie dagewesene Veränderung. Inmitten des technologischen Fortschritts und sich wandelnder Arbeitskräftebedürfnisse haben Unternehmen weltweit begonnen, ihre Ansichten über das Arbeiten zu revolutionieren. Ein besonders herausragender Trend dabei: Workations.
Diese innovative Form ermöglicht Mitarbeitern nicht nur das Arbeiten von zuHause aus, sondern auch temporär aus dem Ausland. Workations sind nicht nur ein Ausdruck von Flexibilität, sondern auch ein Zeichen für die Anpassungsbereitschaft von Unternehmen an die modernen Anforderungen. Workations entwickeln sich zu einem entscheidenden Vorteil für Arbeitnehmer, indem sie die festen Grenzen des traditionellen Arbeitsorts überwinden. Doch während diese Flexibilität oft mit geringen Kosten verbunden ist, können unerwartete Verpflichtungen für Arbeitgeber entstehen.
Aber nicht nur bei der Workation im Ausland entstehen Risiken. Aber auch, wenn ein Arbeitnehmer kurzfristig aus betrieblichen Gründen reist – d.h. auf die so genannte Geschäftsreise geht -, entstehen erhebliche Compliance-Risiken und viele Aufgaben für den Arbeitgeber.
Workation Compliance Handbuch
Dieses Handbuch konzentriert sich auf Compliance-Risiken, die mit der Arbeit im Ausland in allen Formen verbunden sind. Wir werden eine Reihe von Risiken untersuchen, darunter die Einhaltung von Regeln für soziale Sicherheit, Einwanderung, Umgang mit steuerlichen Auswirkungen, die finanzielle Verantwortung für die medizinische Versorgung im Ausland zu übernehmen und vieles mehr.
Unkontrollierte Workations kommen Unternehmen teuer zu stehen:
Beispiele für Auswirkungen:
⚠️ Mitarbeitende wurden wegen Arbeitseinsätzen aus Malaysia und Thailand deportiert (Quelle: DER SPIEGEL)
⚠️ 50.000€ Bußgeld für falsch bezahlte Sozialversicherung (Quelle: Wirtschaftswoche)
⚠️ Einwanderung und Bußgelder bis zu 5.000€ für fehlende Visa und Dokumente (Quelle: Wirtschaftswoche)
⚠️ Eintrag im Unternehmenszentralregister (Quelle: Wirtschaftswoche)
⚠️ 25.000€ Behandlungskosten für einen Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz (Anonymer Fall: EY)
Auch Geschäftsreisen ohne die richtigen Dokumente können dem Unternehmen schwere Schäden zu fügen.
🚩 Bosch zahlt eine Abrechnung in Höhe von 320 Millionen Euro in Italien.
🚩 Netflix steht in Indien vor einer Körperschaftsteuerrechnung in Höhe von 2 Millionen US-Dollar.
🚩 Infosys zahlt in den USA Strafen im Zusammenhang mit Visa in Höhe von 34 Millionen US-Dollar aus.
🚩 Dem österreichischen Caterer ist es aufgrund von Visaproblemen für 35 Jahre untersagt, Mitarbeiter in die USA zu entsenden.
🚩 30.000€ Bußgeld in der Schweiz für falsche Registrierung/PWD.