Flexibilität im Frontline-Bereich: Strategien und Erfolgsgeschichten

Die Arbeitsplatzflexibilität ist heutzutage zu einem zentralen Bestandteil moderner Geschäftspraktiken geworden. Während flexible Arbeitsmodelle häufig mit Büroberufen assoziiert werden, wünschen sich zunehmend auch Frontline-Mitarbeitende – das sind Mitarbeitende, die direkt mit Kunden oder Patienten in Kontakt stehen und traditionell in Rollen tätig sind, in denen physische Präsenz gefordert wird, wie beispielsweise im Einzelhandel, in der Produktion, im Gesundheitswesen und im Transport – anpassungsfähigere Arbeitszeiten. Die Umsetzung von Flexibilität für Büroangestellte gestaltet sich relativ einfach; mit den richtigen Tools können diese Mitarbeitenden ohne Einschränkungen hinsichtlich Zeit und Ort remote arbeiten.

Allerdings hat das WorkFlex-Team häufig Einwände von Arbeitgebern gehört, die argumentieren, dass die Einführung eines Modells für das Arbeiten von überall unfair gegenüber Frontline-Mitarbeitenden wäre. Obwohl die Gewährung von Flexibilität für Frontline-Mitarbeitende tatsächlich komplexer ist, ist sie sowohl möglich als auch notwendig. Unternehmen müssen effektive Strategien entwickeln, um den Frontline-Mitarbeitenden die Flexibilität zu bieten, die sie sich wünschen, da dies entscheidend für die Steigerung der Arbeitszufriedenheit, die Mitarbeiterbindung und die Talentgewinnung ist.

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Die Notwendigkeit von Flexibilität für Frontline-Mitarbeitende

Der Bedarf an Flexibilität erstreckt sich über alle Berufssektoren. Jüngste Analysen zeigen, dass ein wesentlicher Faktor, der Mitarbeitende dazu veranlasst, Frontline-Positionen zu verlassen, das Fehlen flexibler Arbeitsmöglichkeiten ist. Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für Unternehmen, Innovationen voranzutreiben und Flexibilität anzubieten, selbst innerhalb der Rahmenbedingungen vor Ort.
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Operationalen Bedarf mit der Flexibilität der Mitarbeitenden in Einklang bringen

m Flexibilität erfolgreich in Frontline-Rollen zu integrieren, müssen Unternehmen sorgfältig die operationalen Anforderungen mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden abwägen. Verschiedene Strategien haben sich als effektiv erwiesen, um dieses Gleichgewicht zu erreichen:

1. Flexible Arbeitszeiten: Ermöglichen Sie Mitarbeitenden, ihre Arbeitsbeginn innerhalb eines festgelegten Rahmens selbst zu wählen, um persönliche Verpflichtungen zu berücksichtigen.
2. Schichttausch: Geben Sie Mitarbeitenden die Möglichkeit, Schichten mit Genehmigung der Führungskraft zu tauschen, um zusätzliche Flexibilität bei der Wahrnehmung persönlicher Verantwortung zu bieten.
3. Rotierende Schichten: Bieten Sie verschiedene Schichtzeiten an, um ein vielfältiges Talentpotenzial anzusprechen, einschließlich Personen, die Teilzeit oder unkonventionelle Arbeitszeiten suchen.
4. Abwechslungsreiche Arbeitswochen: Implementieren Sie unterschiedliche Arbeitswochenstrukturen, wie beispielsweise drei 12-Stunden-Tage oder vier 10-Stunden-Tage, um verschiedenen Präferenzen gerecht zu werden.
5. Jobsharing und Gig-Shifts: Nutzen Sie kreative Lösungen wie Jobsharing oder die Einbindung von Gig-Arbeitenden, um Flexibilität zu gewährleisten und gleichzeitig die Abdeckung aufrechtzuerhalten.
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Was Mitarbeitende wollen: Erkenntnisse aus Studien

Das Verständnis darüber, was Mitarbeitende in Bezug auf Flexibilität schätzen, ist entscheidend für die Gestaltung effektiver Arbeitsmodelle. Studien von Gallup liefern wichtige Einblicke in die Präferenzen der Mitarbeitenden:

Bevorzugte Flexibilitätsoptionen:

• Wahl der Arbeitstage: Die Flexibilität, ihre eigenen Arbeitstage wählen zu können, wird von Frontline-Mitarbeitenden hoch geschätzt, anstelle eines starren Zeitplans.
• Kondensierte Arbeitswoche (z. B. vier Tage): Eine komprimierte Arbeitswoche mit längeren Arbeitstagen spricht viele Mitarbeitende an, da sie mehr Freizeit pro Woche ermöglicht.
• Erhöhte bezahlte Freizeit und Urlaubstage: Während Büroangestellte für Arbeitsmodelle von überall in Frage kommen, sind zusätzliche bezahlte Urlaubstage und Freizeit für Frontline-Mitarbeitende von höchster Priorität.

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Weniger attraktive Optionen:

• Flexible Arbeitszeiten: Obwohl sie weiterhin wichtig sind, sinkt die Attraktivität flexibler Start- und Endzeiten sowie kürzerer Schichtlängen. Der Anteil der Mitarbeitenden, die flexible Start- und Endzeiten schätzen, fiel von 36 % im Jahr 2022 auf 34 % im Jahr 2023. Auch der Anteil derjenigen, die Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der geleisteten Stunden bevorzugen, sank von 35 % im Jahr 2022 auf 31 % im Jahr 2023.

Diese Präferenzen deuten darauf hin, dass traditionelle Formen der Flexibilität, wie flexible Arbeitszeiten, zwar nach wie vor relevant sind, die Mitarbeitenden jedoch zunehmend Optionen priorisieren, die ihnen helfen, Arbeit und Privatleben besser in Einklang zu bringen. Dazu gehören die Wahl der eigenen Arbeitstage, die Länge der Arbeitswoche und die Urlaubstage.

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Erfolgsgeschichten zur Flexibilität in der Praxis

Mehrere Unternehmen haben erfolgreich Strategien zur Flexibilität für ihre Frontline-Mitarbeitenden umgesetzt:

1. Amazons „Anytime Shifts“

Das Modell „Anytime Shifts“ von Amazon bietet bemerkenswerte Flexibilität für seine Mitarbeitenden:

• Gestalten Sie Ihren eigenen Arbeitszeitplan: Mitarbeitende können bereits vier Stunden pro Woche arbeiten und ihre Arbeitszeiten entsprechend ihren Bedürfnissen festlegen.
• Benachrichtigungen und Anpassungen: Mitarbeitende erhalten Schichtbenachrichtigungen und Updates über ihre Telefone, was es einfacher macht, informiert zu bleiben.
• Einfache Schichtverwaltung: Mitarbeitende können Schichten im Voraus absagen, ohne Fragen oder Sanktionen befürchten zu müssen.
• Autonome Planung: Es ist nicht notwendig, Urlaubstage anzufordern; Mitarbeitende verwalten ihre eigenen Zeitpläne.

Dieser Ansatz ermöglicht es den Frontline-Mitarbeitenden von Amazon, ihre Arbeitszeiten an ihr persönliches Leben anzupassen, was die Arbeitszufriedenheit erhöht. Erfahren Sie mehr über Amazons Anytime Shifts.

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2. Wickes: Flexibles Arbeiten für Filialleiter

Wickes, der britische Einzelhändler für Heimwerkerbedarf, hat bedeutende Schritte unternommen, um Flexibilität in den Führungspositionen seiner Filialen einzuführen. Nach einem sechsmonatigen Pilotprojekt in 14 Filialen hat Wickes nun flexibles Arbeiten in seinen 230 Filialen im ganzen Land eingeführt. In Zusammenarbeit mit Timewise führte Wickes eine Studie durch, um die Hindernisse für flexibles Arbeiten für Filialleiter zu verstehen und entwickelte ein flexibles Arbeitsmodell, das es den Filialleitern ermöglicht, ihre Aufgaben mit größerer Flexibilität und Kontrolle über ihre Arbeitszeiten zu erfüllen.

Während des Versuchs entschieden sich einige Filialleiter, ihre Arbeitszeiten auf vier längere Tage in der Filiale umzustellen, während andere ihre Stunden über die Woche hinweg flexibler gestalten konnten, um besser zu ihrem Leben zu passen. Die Ergebnisse waren überwältigend positiv und zeigten keine negativen Auswirkungen auf die Filialleistung oder die wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs). Tatsächlich berichteten 96,5 % der Filialleiter, die am Pilotprojekt teilnahmen, von einer „Zufriedenheit“ oder „sehr hohen Zufriedenheit“ mit ihren Arbeitszeiten, ein signifikanter Anstieg von 66,5 % vor dem Pilotprojekt. Erfahren Sie mehr über Wickes' flexibles Arbeitsmodell.

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Praktische Tipps zur Implementierung von Flexibilität

Für Unternehmen, die Flexibilität für Frontline-Mitarbeitende einführen möchten, sind hier umsetzbare Tipps:

• Verstehen Sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden: Führen Sie Umfragen oder Fokusgruppen durch, um zu ermitteln, was verschiedene Segmente Ihrer Frontline-Belegschaft in Bezug auf Flexibilität schätzen. Jüngere Eltern könnten beispielsweise flexible Arbeitszeiten bevorzugen, um nachmittags ihre Kinder von der Schule abzuholen. Studierende könnten die Möglichkeit schätzen, eine komprimierte Arbeitswoche zu arbeiten, um Job und Universitätsvorlesungen besser miteinander zu vereinbaren. Passen Sie Ihre Maßnahmen an diese Bedürfnisse an, um maximale Effektivität zu erzielen.

• Definieren Sie Ihre Flexibilitätsphilosophie: Etablieren Sie eine klare Philosophie, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt: Was möchten wir mit unseren Flexibilitätspraktiken erreichen? Was steht im Mittelpunkt unserer Philosophie? Welche Ergebnisse erwarten wir? Dies hilft, inklusive Richtlinien zu entwickeln, die verschiedene Rollen in Einklang bringen.

• Bewerten und testen Sie Flexibilitätsoptionen: Evaluieren Sie Ihre betrieblichen Anforderungen zusammen mit den Präferenzen der Mitarbeitenden, um zu bestimmen, welche Flexibilitätsoptionen Sie testen möchten. Pilotieren Sie diese Optionen und sammeln Sie Feedback.

• Entwickeln Sie eine Kommunikationsstrategie: Kommunizieren Sie die neuen Flexibilitätsoptionen klar an Vorgesetzte und Mitarbeitende. Bieten Sie Schulungen und Unterstützung an, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, Fragen verschiedener Interessengruppen zu adressieren, einschließlich Frontline-Mitarbeitenden, Büroangestellten und deren jeweiligen Vorgesetzten.

• Bewerten und verfolgen Sie den Erfolg: Entwickeln Sie Systeme zur Verfolgung wichtiger Kennzahlen wie Einstellungsraten, Fluktuationsraten und Mitarbeitendenzufriedenheit. Nutzen Sie diese Daten, um fundierte Entscheidungen über die Fortführung oder Anpassung von Flexibilitätsrichtlinien zu treffen.
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Fazit

Flexibilität ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Beschäftigungspraktiken, selbst für Rollen, die traditionell eine physische Präsenz erforderten. Durch die Einführung innovativer Strategien und das Lernen aus erfolgreichen Beispielen können Unternehmen die Arbeitszufriedenheit erhöhen, die Mitarbeiterbindung verbessern und eine engagiertere Belegschaft fördern. Das Gleichgewicht zwischen operativen Bedürfnissen und Flexibilität ist nicht nur machbar, sondern entscheidend für das Gedeihen im heutigen wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt. Mit durchdachter Umsetzung und offener Kommunikation können Organisationen ein flexibles Arbeitsumfeld schaffen, das sowohl den Mitarbeitenden als auch dem Unternehmen als Ganzes zugutekommt.

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